So pflegst du deine selbstgestrickten Stücke richtig
Tage und Wochen an einem Kleidungsstück gestrickt und mit einem Waschgang zerstört – ein Alptraum! Das kannst du ganz einfach verhindern, wenn du ein paar Dinge bei der Pflege deiner gestrickten Kunstwerke beachtest.
Wolle waschen: Darauf solltest du achten
Bewahre immer das Etikett der Wolle, mit der du strickst, auf! Orientiere dich immer an den Vorgaben und starte keine Experimente: Einmal verfilzt oder eingegangen lässt es sich nicht mehr rückgängig machen. Achte bereits beim Kauf der Wolle auf die Waschempfehlung des Wollherstellers und wähle Wolle aus, die zu deinem Projekt passen. Babykleidung, Socken und andere Kleidungsstücke, die häufig gewaschen werden, solltest du mit Superwash-Wolle (auch Hercosett genannt) stricken. Soll dein Strickprojekt ein Geschenk werden, empfiehlt es sich auch hier, auf Nummer sicher zu gehen.
In der Regel gilt: Nie heißer als mit 30 Grad solltest du Wolle waschen. Tierhaare quellen in heißem Wasser auf. Das gilt auch für Acrylwolle oder Polyester, denn synthetische Fasern erschlaffen bei zu hohen Temperaturen – und dein Strickstück verliert seine Form. Verfügt deine Waschmaschine über einen Schon- oder Wollwaschgang? Noch besser! Vermeide aggressive Waschmittel mit Bleiche oder Weichspüler und greife lieber zu einem PH-neutralen Wollwaschmittel. Wenn es das Pflegeetikett deiner Wolle nicht ausdrücklich verbietet, kannst du deine Stricksachen auch kurz schleudern. Schonender ist es jedoch, nasse Wolltextilien in ein Handtuch einzurollen und vorsichtig auszudrücken. Bitte nicht auswringen!
Wenn du sensible Materialien wie Kaschmir waschen möchtest, solltest du ein spezielles Wollwaschprogramm mit kaltem Wasser wählen oder dein Strickwerk mit der Hand waschen. Dabei ist die schonende Wäsche in der Maschine sogar empfehlenswerter als die Handwäsche, da Reiben dem Material nicht gut tut. Für den Maschinen-Waschgang drehe dein Kleidungsstück auf links. Befülle die Waschtrommel maximal zur Hälfte und stelle – wenn möglich – ein Kurzprogramm ein. Für Wolle gibt es gesonderte Wollwaschmittel, die du unbedingt verwenden solltest – die Investition lohnt sich! Schleudern solltest du dein Selbstgestricktes Stück höchstens mit 600 Umdrehungen in der Minute oder gar nicht.
Normalerweise ist es aufgrund der Elastizität von Wollfasern nicht notwendig, Wollsachen zu bügeln. Sollte es doch einmal nötig sein, verwende die Einstellung „Wolle“ oder maximal Hitzestufe zwei. Drehe dein Strickstück auf links und lege ein feuchtes Baumwolltuch auf den Stoff. Setze das Bügeleisen immer wieder neu auf das Strickstück, statt hin und her zu bügeln. Es geht weniger darum, den Stoff möglichst trocken und glatt zu bügeln, sondern dass sich durch den Dampf die Fasern entfalten.
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